Annahme ist ein Prozess, der Zeit braucht

Es wird oft gesagt, dass wir alles nur annehmen müssen. Eine Wahrheit, der ich absolut zustimme. Doch wird dabei manchmal vergessen, dass Annahme ein innerer Prozess ist, der Zeit braucht. Es ist okay, wenn nach einem schwierigen Ereignis unsere Gefühle Achterbahn fahren –sich Trauer, Wut, Frustration, Angst, Scham etc. zeigen. In solchen Momenten können wir nicht einfach sofort annehmen, sondern «müssen /dürfen» anerkennen und annehmen, dass wir jetzt nicht annehmen können oder auch gar nicht bereit sind.


Das Zulassen dieser Gefühle kann herausfordernd sein. Sie können dunkel und überwältigend erscheinen, sie konfrontieren uns mit unseren Schatten. Doch fürchte dich nicht davor. Sie wollen gefühlt, angenommen und integriert werden. Sie gehören zu dir.


Es kommt die Phase im Prozess, wo es wieder gelingt, uns selbst Trost zu spenden, für uns da zu sein. Die verletzten Gefühle haben Raum bekommen und nun dürfen sie durch unsere Fürsorge heilen und ihren Platz in uns finden. Langsam kommen wir wieder in unsere Kraft, dadurch wächst die Akzeptanz für das, was uns erschüttert hat. Licht und Freude kehren zurück ins Leben. Erkenntnisse werden gewonnen, Veränderungen angenommen.


Gib dir die Zeit, die du brauchst. Stress dich nicht mit dem Gedanken, dass du es einfach annehmen solltest. Es ist ein Prozess, der seine Zeit benötigt. Wenn du merkst, dass du stecken bleibst, du selbst nicht weiterkommst, dann hole dir Unterstützung, gerne bin auch ich für dich da.