Raus aus der Komfortzone

In seiner Schrift Émile oder Über die Erziehung fragt sich der französische Philosoph Jean-Jacques Rousseaus an einer Stelle, in welchen Situationen sich der Mensch wohl am besten und glücklichsten entwickelt. Er kommt zu dem Schluss, dass wir uns dann am besten entwickeln, wenn die Anforderungen unser Können leicht übersteigen. Nur dann werden wir zu neuen Entwicklungen herausgefordert.

Gleichzeitig sollte diese Herausforderung aber so sein, dass wir sie auch bewältigen können. Ansonsten kann Frust entstehen. Viele Menschen wollen diesen Frust vermeiden. Deshalb bewegen sie sich nur in gewohnten Bahnen, die sich bereits mit den bisherigen Fähigkeiten wie von selbst bewältigen lassen. So ergibt sich kein Frust. Aber es entsteht auch keine neue Entwicklung. Der Mensch führt ein bequemes Leben in seiner eigenen Komfortzone – und stagniert.

Wie kommt man raus aus der Komfortzone

Wie ist der Begriff Komfortzone entstanden und was ist damit gemeint?

Du willst Dich wirklich entwickeln? Dann musst Du Dich aus Deiner Komfortzone herauswagen und die eigene Herausforderung suchen. Mit dem von Rousseau bereits beschriebenen Ansatz im Hinterkopf und den richtigen Tipps ist das nicht so schwer, wie Du vielleicht denkst. Aber was ist mit Komfortzone überhaupt gemeint? Die amerikanischen Psychologen Robert Yerkes und John D. Dodson haben 1908 beschrieben, wie sich die Leistungsfähigkeit und Motivation in verschiedenen Situationen verändern.

Wenn wir unterfordert werden, blühen wir nicht zur vollen Leistung auf. Sobald wir richtig gefordert werden, steigt die innere Anspannung und wir entwickeln uns. Wo wir wiederum zu stark überfordert werden, sinkt die Leistungsbereitschaft wieder. Die amerikanische Psychologin Judith Bardwick hat für die erste Situation den Begriff der Komfortzone geprägt. Diese Zone ist eine neutrale Zone ohne Angst. Die meisten Menschen bewegen sich in ihrem Leben darin. Innere Motivation, ein sozialer Ansporn oder die richtigen mentalen Muster können uns aus der Komfortzone herauslocken.

Was passiert außerhalb der Komfortzone?

Konzentriere Dich auf Dein persönliches Wachstum und erkenne, was Du durch Herausforderungen lernst und wie Du an diesen wächst. Dann wird der Schritt aus der Komfortzone nicht mehr mit Sorge und Angst verbunden sein. Du verknüpfst ihn stattdessen mit etwas Positivem. Du wirst wahrnehmen, wie die Herausforderung Dir etwas bringt. Entwickle positive Muster, mit denen Du auf Herausforderungen reagierst.

Dadurch kannst Du Dir den ersten Schritt sehr viel leichter machen. Statt in kaltes Wasser springst Du nun in etwas wärmeres. Das fühlt sich doch schon wesentlich angenehmer an. So können Gefühle die Situation verändern und Du kannst Dich selbst zu mehr Veränderung motivieren. Sobald die ersten Herausforderungen bewältigt wurden, macht sich dies noch Positiver bemerkbar. Dann entwickelst Du nämlich eine neue Handlungsfähigkeit in diesen Situationen – und Deine Komfortzone erweitert sich.

Weshalb ist es nur außerhalb der Komfortzone möglich, sich zu verändern?

Innerhalb der gewohnten Handlungsmuster reagieren Menschen auf Handlungsdruck mit Automatismen. Diese ermöglichen eine erfolgreiche Bewältigung ohne Anspannung. Das ist an sich nichts Schlechtes. So können wir alltägliche Dinge bewältigen und haben den Kopf für andere Dinge frei. Eine persönliche Entwicklung ist in dem Rahmen aber nicht möglich. Die Dinge gehen automatisiert von der Hand. Wir denken weder darüber nach, wie wir diese tun noch warum wir genau so reagieren. Erst wenn wir scheitern und eine Situation uns fordert, überdenken wir den Ablauf und suchen neue Lösungen.

Was für Chancen ergeben sich für mein Leben wenn ich es wage, die Komfortzone zu verlassen? 

Der Schritt aus eigenen Komfortzonen ist eine Kompetenz, die Dein ganzes Leben verändern kann. Wenn Du die Angst vor einem kurzfristigen Scheitern überwindest, gibt es viel für Dich zu gewinnen. Du wirst bemerken, dass Veränderungen gar nicht so schwer sind. Orientiere Dich am persönlichen Wachstum und Du wirst Herausforderungen etwas Positives abgewinnen und sie bewusst suchen. Der Blickwechsel ist mit einer mentalen Stärke verbunden, die immer neue Veränderungen möglich macht.

Was kann ich tun, wenn ich die Komfortzone verlassen will?

Außerhalb der Komfortzone passiert das Magische. Nutze den normalen Alltag, um Deine mentalen Muster umzustellen. Dann wird Dir der Schritt aus der Komfortzone spielend leicht fallen und Du kannst Dich neu erfinden. Diese Umstellung ist nicht schwer. Baue neue Dinge in Deinen Alltag ein. Besuche einmal im Jahr einen Ort, an dem Du noch nie warst. Sprich mit Freunden darüber, wie Du Dein Leben verändern möchtest, um Dich zu motivieren.

Du möchtest Dich jetzt auf Deinem Weg aus der Komfortzone begleiten lassen? Gerne biete ich Dir dazu mein professionelles Coaching an. Nimm einfach Kontakt mit mir auf.